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Sticken… wie übertrage ich Muster Teil 1

Ich liebe Sticken…..das ich das Heute sagen kann ist leider nicht meiner Handarbeitslehrerin vergönnt sondern einen kleinen alten Buch mit dem ach so tragenden Namen: Encyklopädie der weiblichen Handarbeiten von Thérése de Dillmont aus dem Jahr 1908. Hier gab es nämlich mehr als nur den Kreuzstich! Seit dem liebe ich den Kettstich. Darüber habe ich auch in der Zeitschrift Holunderelfe geschrieben.

Doch liebe ich auch komplizierte Muster und gerade die keltischen Muster sind hier einfach toll zu sticken. Das Problem ist aber oft, wie bekomme ich das Muster von Blatt Papier AUF den Stoff?
Natürlich gibt es die Rädchenmethode, sprich mit einem Schneiderrädchen Löcher auf das Papier rollen und dann mit einem sehr weichen Grafitstift oder Pulver das Muster auf den Stoff  „Tupfen“. Das  Problem hier ist jedoch, dass das Muster oft nicht so lange hält wie man es zum Sticken benötigt.

So habe ich zwei andere Methoden probiert, einmal mit einem Transferpapier zum Aufbügeln und Wasserlösliche Stickfolie.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile.

Transferpapier; gibt es von verschieden Anbietern. Die Grundidee ist, mit einem Tintenstrahldrucker (SEHR WICHTIG!) wird das gewünschte Muster oder Motiv auf ein Spezial Papier gedruckt.
Anschließend wird das Muster von dem Spezial Papier mit einem Bügeleisen auf den Stoff aufgebügelt.
So weit so gut. Vorteil die Linien sind wirklich super Sichtbar! Es hält auch EWIG!
Und hier ist das Problem. Es hält Ewig! UND auch die zwischenbereiche werden mit einer Art Plastikschicht versiegelt.
Dabei ist auch der Stoff nicht mehr so elastisch und fällt nicht mehr schön.

Wasserlösliche Stickfolie; gibt es auch von verschiedenen Anbieten in verschiedenen Preisklassen.
Das gewünschte Muster wird zuerst normal auf einem Blattpapier ausgedruckt und die Folie anschließend darüber gelegt.
WICHGIG mit einem Wasserfesten Stift wird das Muster auf die Folie übertragen.
Anschließend Folie an der gewünschten Stelle mit einigen Heftstichen feststicken und loslegen.
Sobald man fertig ist wird der Stoff mitsamt Folie in lauwarmes Wasser gelegt und ein wenig bewegt. Die Folie löst sich auf!
TIP! Das Wasser mit der gelösten Folie wegschütten und anschließend den Stoff noch einmal mit Feinwaschmittel per Hand leicht Waschen.
Die Folie besteht aus einer Art Gelee und die neigt dazu sich im Stoff festzusetzen, mit Feinwaschmittel löst sich alles aus dem Stoff.
VORSICHT! Nach dem das ganze Wasserlöslich ist, sollte man nicht feuchten Händen arbeiten oder bei Feuchter Witterung im Feien!
Sonst löst sich die Folie unter euren Händen auf!

Fazit meines langen Blogeintrages?
Transferpapier eignet sich nur für Projekte wo man nicht so viel wehrt auf einem schön fallenden Stoff legt.
Wasserlösliche Stickfolie löst sich wirklich zu 100% auf! Der Stoff bleibt schön und fällt auch schön.

In diesem Sinne viel Spaß beim Sticken! 🙂

Stickfolie mit Motiv
Links Stickfolie; Rechts Transferpapier auf einem Leinenstoff

 

Muster welches ich mit Stickfolie gearbeitet habe. Der Stoff bleibt schön weich und fliesend.

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